Wir unterrichten die mittelalterliche Kampfkunst, hauptsächlich nach der so genannten deutschen Schule; und zwar in der Tradition verschiedener Fechtmeister des späten Mittelalters, sowie der frühen Neuzeit in Europa.
Was wir in unserem Verein ausdrücklich nicht unterrichten ist Schau- und Bühnenfechten oder 'normaler' Schaukampf, der (wenn er gut ist) hauptsächlich dramaturgischen Gesetzen gehorcht; was jedoch nicht bedeutet, dass ein historischer Fechter nicht die Expertise dazu hätte.
Ebenso wird bei uns kein sogenannter Vollkontakt, oder andere durch externe Regelwerke die Kampfkunst einschränkende Anwendungsarten, praktiziert.
IM TRAINING
Das Lange Schwert
zuweilen auch Anderthalbhänder genannt – ist vornehmlich eine (adlige) Waffe des Hoch- und Spätmittelalers. Es misst je nach Ausführung 115cm bis 130cm in der Länge, wird in der Regel mit beiden Händen geführt. Es wiegt historisch etwa 1200g bis 1500g, und als modernes (stumpfes) Trainingsgerät 1400g bis 1800g.
Das Lange Messer
auch als Bauernwehr bekannt – wurde in erster Linie als bürgerliche Standeswaffe ebenfalls im Hoch- und Spätmittelalter genutzt. Es ist eine einhändig geführte Waffe, die in der Regel 90cm bis 110cm Gesamtlänge aufweist, bei einem Gewicht um die 1000g. Heutige sporttaugliche Nachbildungen wiegen ca. 1200 Gramm.
Das Ringen
ist der unbewaffnete Kampf jener Epoche, er wurde in das gesellige Ringen (im Sinne eines Sportlichen Kräftemessens)- und das Kriegsringen (als Anwendung und Ausführung im "Ernstfall") unterteilt, wobei in unserem Verein das gesellige Ringen im Fokus steht. Es umfasst vielfältige Möglichkeiten seinen Partner zu greifen, aus dem Gleichgewicht zu bringen und zu werfen.
IN SEMINAREN
Halbe Stange
bezeichnet einen in etwa 2 Meter messenden Holzstab. Das Stockfechten mit dieser Waffe ist die Grundlage für das Arbeiten mit ähnlichen Stangenwaffen wie Hellebarde, Gleve, Mordaxt etc.
Harnischfechten (Halbschwert)
bezeichnet den gerüsteten Kampf mit Lanze, Langem Schwert und Dolch, der sich vom sogennanten Bloßfechten (dem Gefecht ohne jegliche Schutztausrüstung) in erster Linie dadurch unterscheidet, dass Schwachstellen der gegnerischen Rüstung ausgenutzt werden müssen.
Sichel
auch wenn sie originär keine Waffe, sondern ein bauerliches Arbeitsgerät ist, ist für dieses "Werkzeug" eine kleine aber überraschend vielfältige Anzahl an diversen fechterischen Möglichkeiten überliefert.
Dolch
bei dem Scheibendolch handelt es sich in erster Linie um ein Stichinstrument und weniger um ein zweischneidiges scharfes Messer, bei dessen Nutzung das geschickte Anvisieren verwundbarer Stellen im Vordergrund steht.
Als Hauptquellen dienen uns folgende Fechtbücher: