Saisonauftakt auf der Burg Giebichenstein 2024

Eine Reise durch die Geschichte des Fechtens

Die Stadt Halle hat uns zum Osterwochenende erneut eingeladen, einen Beitrag zur Saisoneröffnung der Burg Giebichenstein zu leisten und unser Hobby, die historischen Fechtwaffen, einem breiten Publikum vorzuführen. Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns dieses Jahr etwas Besonderes überlegt: Neben der Präsentation und Vorführung unserer historischen Fechtwaffen, haben wir versucht, auch die Entwicklung der zugehörigen Fechtstile erlebbar zu machen.

Dabei lag unser Fokus auf der Entwicklung verschiedener Schwerttypen. Angefangen mit dem "Ritterschwert" (engl. Arming Sword) führte uns diese Zeitreise vorbei am Langen Schwert, Seitschwert und Langen Messer bis in die Epochen von Rapier und Hofdegen.


Besonders eindrucksvoll war das Montante, ein mannshohes Zweihandschwert, das insbesondere für die Abwehr mehrerer Gegner gleichzeitig gedacht ist. Um dies zu veranschaulichen, haben wir mit kleinen Szenarios gearbeitet, mit denen wir die Besucher in vergangene Schlachten entführten und die Besonderheiten dieser Waffe hervorhoben und ihre Effektivität verdeutlichten.

Um auch einen kleinen Blick in die Gegenwart zu werfen, folgte auf Basis unserer Erläuterungen zu den historischen Techniken dann eine Überleitung zum modernen Sportfechten, denn auch wenn Zeiten, Waffen und Ausrüstung zwar stetigen Änderungen unterliegen, die Faszination des Fechtens bleibt bestehen.

Den Abschluss unserer Vorführungen bildeten das Ringen sowie das Fechten mit dem Dolch, die die Vielfalt unserer Kampfkunst noch einmal unterstrichen.

Im Anschluss daran waren die Zuschauer selbst gefragt: Um nicht nur einen optischen sondern auch möglichst haptischen Eindruck in die historischen Fechtkünste zu bieten, boten wir sowohl kleinen als auch erwachsenen Kindern die Möglichkeit mit unseren Schaumstoffschwertern einmal selbst in die Welt des Fechtens einzutauchen. Ein Erlebnis, das nicht nur Spaß bereitete, sondern auch die Begeisterung für unsere historischen Waffen und Techniken weitertrug.

Trotz starker Bewölkung herrschte eine stets ausgelassene Stimmung auf der Burg Giebichenstein, die wie immer eine besonders atmosphärische Kulisse bot. Wir blicken auf einen gelungenen Start in die neue Saison zurück, der uns mit Vorfreude auf kommende Veranstaltungen erfüllt, und laden alle Fechtfreunde herzlich dazu ein, uns auf unserer Reise durch die Geschichte des Fechtens zu begleiten.

Geschrieben von Dennis Sakretz

Neujahrsfechten 2024

Am 13.01. haben wir wieder einmal in unsere Halle geladen, um gemeinsam mit Euch und einem starken Event ins neue Fechtjahr zu starten.

Wir waren von dem unerwartet hohen Zuspruch überwältigt. Unsere Halle hat über den Tag verteilt ca. 40 Gästen Platz geboten. Vertreten waren Freunde aus den Fechtvereinen Deathkorps Unicorns aus dem Nordharz, Historisches Fechten Gießen e.V., Hospitaliter zu Magdeburg e.V., KDF Leipzig, Schwertspiel Dresden e.V., Stahlakademie Leipzig, Widukinds Wächter aus Magdeburg und sogar eine Delegation der Österreicher INDES Wien hat die lange Reise ins beschauliche Halle (Saale) auf sich genommen.

Die Fechter und Fechterinnen zeigten und maßen ihr Geschick nicht nur im Ringen, sondern vor allem auch in sämtlichen Waffengattungen, die das Herz begehrt, darunter etwa Langes Messer, Langschwert, Montante und Säbel. Ein besonderer Blickfänger war natürlich das Harnischfechten, dessen unverwechselbares Scheppern von Zeit zu Zeit durch die Halle schallte.

Es war uns eine Freude, so vielen Fechtern aus unterschiedlichen Vereinen und Schulen eine Plattform des Zusammentreffens und einen Raum für den Austausch über unsere gemeinsame Leidenschaft bieten zu können und wir hoffen, bald erneut mit Euch die Klingen kreuzen zu dürfen!

Geschrieben von Dennis Sakretz

International Montante Symposium 2023

Am Wochenende vom 09. und 10. Dezember 2023 hielten wir voller Stolz unser erstes Internationales Montante Symposium. Viele Monate intensiver Planung und Vorbereitung gipfelten schließlich in einem unvergesslichen Sportereignis, bei dem Fechtliebhaber aus aller Welt (wir hatten sogar Besuch aus den USA!) bei uns im schönen Halle an der Saale zusammenkamen, um gemeinsam die Klingen zu kreuzen.

In mitreißenden Workshops und inspirierenden Vorträgen teilten die Fechtmeister ihr unschätzbares Wissen. Die Atmosphäre in unserer Halle war immer wieder durchzogen von Gesprächskreisen, in denen neben komplizierten Techniken auch alte Bekanntschaften gefestigt und neue Freundschaften geschmiedet wurden. So war das Symposium nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch eines intensiven kulturellen Austauschs. Der beachtliche Wissensdurst der Teilnehmer war allgegenwärtig zu spüren.

In mitreißenden Workshops und inspirierenden Vorträgen teilten die Fechtmeister ihr unschätzbares Wissen. Die Atmosphäre in unserer Halle war immer wieder durchzogen von Gesprächskreisen, in denen neben komplizierten Techniken auch alte Bekanntschaften gefestigt und neue Freundschaften geschmiedet wurden. So war das Symposium nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch eines intensiven kulturellen Austauschs. Der beachtliche Wissensdurst der Teilnehmer war allgegenwärtig zu spüren. Das Event hinterließ neben vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen auch eine Fülle von Inspirationen, die unsere Leidenschaft für die Historischen Europäischen Kampfkünste weiter beflügelten und von denen wir noch lange zehren werden.

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Gästen und Teilnehmern bedanken. Insbesondere gilt unser Dank auch unseren Austellern und Sponsoren InMotu, Sigi und Ulrich Langbehn sowie Black Fencer und 8openings. Ihr alle habt das IMS zu einem unvergesslichen Event gemacht. Es war uns eine große Ehre und Freude, mit Euch fechten und fachsimpeln zu dürfen, und gemeinsam mit Euch eine Atmosphäre zu schaffen, die von gegenseitigem Respekt und der Leidenschaft zum Fechtsport geprägt war!

Wir freuen uns darauf, Euch auch in (hoffentlich nicht allzu ferner) Zukunft erneut bei uns begrüßen zu können, wenn es wieder heißt:

Herzlich Willkommen bei INDES!

Geschrieben von Vanessa Schmidt und Dennis Sakretz

Wochenendseminar zu den Waffen der Bauern

Letztes Wochenende hatten wir die Gelegenheit, ein spannendes Seminar über historische europäische Kampfkünste auszurichten. Der Fokus des Seminars lag auf den Arbeitsgeräten, die den Bauern seinerzeit zur Verfügung standen: Von Sicheln über Bauernstangen bis hin zu Flegeln gab es viel zu entdecken. In diesem Beitrag möchten wir euch einen kleinen Einblick in dieses erlebnisreiche Seminar geben.

Das Seminar begann um 12 Uhr mittags bei bestem Wetter im Schatten der Bäume des Heinrich-Heine-Parks und wir waren zunächst überwältigt von der großen Anzahl an Teilnehmern. Insbesondere durften wir uns über unsere Gäste und Freunde aus Nürnberg und Magdeburg freuen. Bereits bei der gemeinsamen Aufwärmung war die Aufregung ob der vielen neuen und tollen Eindrücke spürbar. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt und in den folgenden Stunden durch die drei verschiedenen Waffengattungen rotiert, die von den Trainern Andi, Felix und Sören vorgestellt wurden. So konnte jeder Teilnehmer im Verlauf des Seminars alle Waffen kennenlernen und ausprobieren.

Andi führte beeindruckende Techniken mit der Sichel vor, Sören hingegen präsentierte den Teilnehmern die faszinierende Welt der Bauernstangen, und Felix bereitete das das Vergnügen, den Umgang mit dem Flegel zu erlernen. Während des Seminars wurden nicht nur die verschiedenen Waffen und einfache Übungsabfolgen gezeigt, sondern auch das Zusammenspiel von Körperbeherrschung, Fechttechniken und historischem Kontext erläutert. Jede Waffe hatte natürlich ihre eigene Besonderheit und erforderte spezifische Fähigkeiten, um sie effektiv nutzen zu können. Daher war es erstaunlich zu sehen, wie sich die Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit mit den Waffen vertraut machen und Fortschritte in ihrem Umgang erzielen konnten. Durch die praktische Anwendung wurden insbesondere auch die Herausforderungen und Nuancen erlebbar gemacht, mit denen Bauern in vergangenen Jahrhunderten konfrontiert waren.

Gegen 15 Uhr waren die einzelnen Seminare abgeschlossen, und jeder hatte die Möglichkeit, einen einstündigen Einblick in jede Waffengattung zu erhalten. Im Anschluss gab es Zeit für den ein oder anderen Plausch und natürlich Freikampfübungen. Das Erlernte wollte ja auch in einem dynamischen und herausfordernden Kontext angewandt werden. Eine gute Gelegenheit und ein aufregender Moment für die Teilnehmer, ihr Können unter Beweis zu stellen und ihre Leidenschaft für die historischen Kampfkünste zum Ausdruck zu bringen. Der Freikampf bot natürlich auch eine tolle Möglichkeit, von anderen Teilnehmern zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren.

Um 16 Uhr brachen wir gemeinsam auf, um den Tag in der entspannten Atmosphäre der Schiffsbar "Maria Hedwig" ausklingen zu lassen. Zeit, sich bei einem leckeren Getränk und voller Begeisterung über die neuen Erfahrungen auszutauschen, über die faszinierenden Aspekte historischer europäischer Kampfkünste zu sinnieren und natürlich auch neue Freundschaften zu schließen.

Das Wochenendseminar über die Waffen der Bauern war ein voller Erfolg. Es bot eine fantastische Möglichkeit, sich in die Welt historischer europäischer Kampfkünste zu vertiefen und mehr über die Waffen zu erfahren, die einst von Bauern genutzt wurden. In kurzer Zeit konnten vielfältige Einblicke zu Sichel, Bauernstange und Flegel weitergegeben und dazugewonnen, eigene Grenzen ausgelotet und Fähigkeiten verbessert werden. Die Expertise der Seminarleiter und die Begeisterung der Teilnehmer, aber auch der wichtige Austausch von Erfahrungen, trugen dazu bei, dass dieser Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde, von dem jeder Teilnehmer profitieren wird.

Geschrieben von Dennis Sakretz


Saisoneröffnung auf der Burg Giebichenstein 2023

Am Samstag, dem 08.04.2023, hatten wir auf ein Neues die Ehre, die Saisoneröffnung der Burg Giebichenstein mitzugestalten.

 

In einem einstündigen Programm haben wir dem geneigten Zuschauer, begleitet von Düften nach Kesselgulasch und frischen Flammkuchen, den Dolch, das Langschwert, das Lange Messer und den Dreschflegel als Vertreter der bäuerlichen Waffen vorgestellt. 

Anschließend haben wir uns in kleineren Gruppen zum Sparring zusammengefunden, was ebenso interessiert beobachtet wurde.

 

Ausgerüstet mit Puffel-Schwertern und unter fachkundiger Anleitung konnten die Besucher sich dann auch einmal ausprobieren, vielleicht die ein oder andere Ehekrise beilegen oder auch einfach ihr Interesse für eine Zukunft im HEMA wecken.

 

Besonderen Dank auch an Melissa von der Schildwache Potsdam und Franz vom Historisches Fechten Würzburg e.V., die uns tatkräftig unterstützt und ihre Vereine formvollendet vertreten haben.

 

Es war uns eine Ehre, dabei sein zu dürfen und wir kommen gerne wieder!

 

Geschrieben von Vanessa Schmidt


MDR-Fernsehen zu Besuch

Geschrieben von Stefan Merker


SV-Seminar 2019

Am 23.März fand das, inzwischen schon fast traditionelle, immer zu Jahresbeginn durchgeführte, Selbstverteidigungsseminar statt. Im Gegensatz zu den Vorjahren übernahmen diesmal Wolfram, Sören und Matthias die trainerische Leitung und traten damit in die Fußstapfen von Philipp, der das Seminar als festen Bestandteil im Jahresprogramm des Vereins etablierte.

22 Augenpaare hatten sich am Samstagmorgen in der Turnhalle F.List eingefunden. Neben vielen Vereinsmitgliedern waren auch wieder zahlreiche Neugierige und Interessierte erschienen, um für vier Stunden etwas zum Thema Selbstverteidigung zu lernen. Nach einer mit vielen Beispielen versehenen Einführung zu den rechtlichen Grundlagen der Selbstverteidigung in Deutschland, die für einige Diskussionen sorgte, begann der praktische Anwendungsteil.

 

Zuerst Stand sicheres und selbstbewusstes Auftreten, Deeskalation und Hilfesuchen auf dem Programm. Dafür wurden unter anderem verschiedene Übungen für die eigene Stimme durchgeführt. Anschließend wurden die TeilnehmerInnen typischen Bedrohungsszenarien ausgesetzt und Lösungsansätze geübt. Dabei steigerte sich die Intensität der von Übung zu Übung. Standen am Anfang noch leichtes Abtasten und Handgelenksgriffe an, wurden bald darauf auch Schlagabwehren, das Befreien aus Umklammerungen und das Reagieren auf mehrere Angreifern geübt. Abschließend stellten sich die TeilnehmerInnen einer unbekannten Bedrohungssituation und konnten so das Gelernte anwenden, wobei das Einschätzen und die angepasste Reaktion auf die Bedrohung im Vordergrund standen.

 

Vier Stunden nach Seminarbeginn waren dann alle geschafft aber - nach einem ersten Feedback - zufrieden mit dem Erlernten und Geübten. Für die Trainer blieb als Fazit stehen, dass vier Stunden längst nicht ausreichen, um alle anvisierten Übungen durchzuführen. Für das nächste Seminar ist somit ein größerer Zeitrahmen mit einer kleinen Regenerierungsphase angestrebt. Das durchweg positive Feedback, die Ergänzungswünsche und -vorschläge sowie die erfolgreiche Abschlussübung, machen dabei Lust im nächsten Jahr wieder einen Selbstverteidigungskurs zu organisieren.

 

An dieser Stelle sei nochmal allen Unterstützern und Helfern, die sich als Dummies und bedrohliche Angreifer und zur Erklärung von Techniken zur Verfügung gestellt haben, herzlich gedankt. Darüber hinaus sei auch allen TeilnehmerInnen für ihr Interesse, das fleißige Mitmachen und Durchhalten gedankt.

 

Geschrieben von Matthias Faust


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Saisonabschluss auf der Burg Giebichenstein 2018

Auch zum diesjährigen Saisonabschluss des Stadtmuseums haben wir uns zu einer Fechtvorführung oben auf der Burg Giebichenstein eingefunden.

Das Thema war diesmal "Waffenübergreifende Fechttechniken", und so haben wir dem interessiertden Publikum waffenlose (Ringen), Dolch- und Langschwert-Techniken vorgeführt, die alle samt das gleiche Bewegungsmuster haben.

Bei der 1. Vorführung waren dabei: Holzi, Bruno, Nils, Alex, Andrey, Constantin und Stefan.

Im 2. Teil zeigten Sören und Nils zum gleichen Thema Ring- und Messer-Techniken.

Vielen Dank an alle Fechter, Zuschauer und das Stadtmuseum für eine gelungene Veranstaltung!

Geschrieben von Stefan Merker


Saisonabschluss auf der Burg Giebichenstein 2017

Am vergangenen Wochenende (28.10.2017) konnten wir uns zum zweiten Mal in diesem Jahr auf der Burg Giebichenstein mit einer Vorführung der Öffentlichkeit präsentieren.

Bei bedecktem Himmel und herbstlichen Windböen präsentierte sich unser Verein am vergangenen Samstag mit einem kleinen Stand auf der Burg. Dazu boten wir ab 13:00 Uhr eine 45-minütige Vorführung für das interessierte Publikum. Hier wurden neben einem Einblick in unser Vereinsleben und einer kurzen Einführung ins Historische Fechten, auch Auszüge aus unserem Aufwärm-, Dehnungs- und Kraftprogramm, sowie die Waffengattungen Langes Messer, Langes Schwert und Ringen gezeigt.

Wolfram leitete die Vorführung und erläuterte dem Publikum die gezeigten Techniken. Im Langen Messer zeigten Sören und Florian Techniken mit dem Schwerpunkt "weite Mensur", im Langen Schwert zeigten Christoph und Stefan Techniken mit dem Schwerpunkt "nahe Mensur" und im Ringen zeigten Matthias und Stefan Techniken wie den Haken nach Auerswald, Faustbrecher, Armhebel und unbewaffnet gegen bewaffnet.

 

Nach der Vorführung fanden wir auch noch etwas Zeit für ein paar Runden lockeres Sparring und Freikampf. Und Sören bot noch einen Schnupperkurs zum Langen Messer für interessierte Besucher an. Die Veranstaltung endete wie jedes Jahr in kleiner Runde mit tollen Gesprächen am Feuerkorb.

Geschrieben von Stefan Merker


Kurzbericht zum THFM 2017 in Berlin

Vom 21. bis zum 23.7. waren Sören, Nils, Matthias und Philipp in Berlin, beim 3. Treffen Historischer Fechter Mitteldeutschland. Dieses Jahr wurde die Veranstaltung vom Twerchhau e.V. in Berlin organisiert und fand in eine großen Turnhalle statt.

Bilder: Patrick Schlapp (Blossfechter zu Chemnitz)

Angereist waren etwa 65 Fechter aus dem gesamtdeutschen Raum, um sich zwei Tage lang in Seminaren schulen zu lassen und sich zu vernetzen. Für Irritation im großen Kreis sorgte Paul Beckers Anmoderation, in der er ein professionelles Prozedere der Bewerbungen für die Veranstaltung in Aussicht stellte, was vielen Teilnehmern, gearde im Kreis der Seminaranbieter, nicht zusagte. Gerade die lockere und entspannte Atmosphäre machte bisher doch den Reiz der Veranstaltung aus.

Doch trotz dieses Einstiegs in das Wochenende, konnte man anschließend in zahlreichen Seminaren verschiedene Schwerpunkte neu betrachten. Trainer konnten sich in Seminaren erproben, Waffen aus den "Nischen" vorstellen (z.B. Dussack-Seminar, das Montante- und das Mangonelseminar von Jan), spezielle Themen vertiefen (z.B. Philipps Bodenhalterseminar, das Harnisch-Ernstkampf-Seminar von Torsten Schneyer) oder allgemein in der freien Sparringzeit Erfahrungen im Freikampf sammeln. Kritik und Anregungen wurden konstruktiv ausgeteilt und aufgenommen, durch die Hitze wurden wir oft zu Pausen gezwungen, die dann in freundschaftlichen Gespräch, fachlichen Erfahrungsaustausch oder auch einfach nur zuschauend verbracht wurden.

Auch wenn die Fortführung des Mitteldeutschen Fechtertreffens noch nicht vollständig geklärt ist, ob es nun zu Pauls angeregter Professionalisierung kommt, lohnt es sich, nächstes Jahr den Termin frei zu halten. Man trifft hier immer wieder auf nette Mitfechter, durch oder mit denen man seine eigenen Kenntnisse erweitern kann.

Geschrieben von Philipp H.


Saisoneröffnung auf der Burg Giebichenstein 2017

Am letzten Samstag (8.4.2017) hat sich unser Verein mit zwei Fechtvorführungen der hallischen Öffentlichkeit bei der Saisoneröffnung der Burg Giebichenstein präsentiert. Hier findet ihr einen kurzen Bericht und ein paar Bilder der Vorführungen.

Über die Kontakte zum Stadtmuseum Halle wurden wir erneut angefragt, ob INDES sich an dem kleinen Fest auf der Burg beteiligen möchte. Wir haben die Chance gerne ergriffen und die Vorbereitungen unserer Präsentationen diesmal auf die Schultern vieler erfahrener Fechter verteilt, die nun zum ersten Male unser Wissen an das Publikum weitergeben konnten. Und wir waren vollauf zufrieden damit.

Unter einem trockenen, aber wolkenverhangenen Himmel haben wir im ersten Vorführungsblock den Buckler, das Lange Schwert, das Dolchfechten und das Ringen erläutert. Zum Nachmittag wurden dann Techniken und Taktiken aus dem Langen Messer, Dussack, Stangenfechten und dem Rapier gezeigt. Zwischendurch hatten unsere ausgelegten Waffen einen großen Andrang von neugierigen Kinder- und Erwachsenenhänden, was wir, Dank der zahlreichen Unterstützung durch unsere Vereinsmitglieder, auch betreuen konnten. Einige Honigmelonen fielen dann auch noch unseren Schnitt- und Schlagtests zum Opfer.

Das Trainerkollegium dankt Wolfram Clauß, Alexander Schröder, Philipp Ahrens, Andy Höhne und Matthias Faust für die Präsentationen und Andrej Galszunov und Nils Wichert für die personelle Unterstützung. Wir sind gespannt, wie sich im Mai die Nacht der Museen entwickelt und was INDES dort beitragen kann.

Geschrieben von Philipp H.


Erfahrungsbericht zu Teaching HEMA 2017

Am letzten Wochenende (11. und 12. Februar 2017) waren Wolfram und ich in Chemnitz bei den Blossfechtern und haben am Seminar Teaching HEMA, geleitet von Thore Wilkens, teilgenommen. Hier möchte ich euch gern das Erlebte schildern.

Das Seminar begann am Samstag um 10:00 Uhr mit 12 Teilnehmern. Los ging es mit einer einleitenden Gesprächsrunde in der Thore uns einen Überblick über die kommenden zwei Tage gab. Die Teilnehmer wurden gebeten ihre eigenen Seminarziele zu formulieren, und Thore war sehr bemüht eine Atmosphere zu schaffen, in der sich jeder aufgenommen fühlt. Los ging es mit den Themen Kommunikationsstrukturen, das Verhältnis von Trainer und Trainierenden, Potentialentfaltung nach Gerald Hüther und die richtige Wortwahl: das Vermeiden und Verändern von 'absoluten Aussagen'.

Nach viel Theorie und einem tollen Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern, gingen wir in der zweiten Hälfte des 1. Seminartages in die praktischen Übungen hinein. Nach dem Schema: Vormachen - Erklären - Nachmachen, zeigte uns Thore sein Aufwärmprogramm, in dem auch ein gefechtspsychologischer Teil – das kraftvolle Schreien – vorkam. Die Erwärmungsübungen waren so aufgebaut, dass mehrere Aspekte auf einmal trainiert werden: z.B. Gelenkmobilisierung, Gleichgewicht, Abwehrbewegungen mit Armen und Beinen, Meidbewegungen, freies Bewegen mit der Waffe, u. a.

 

Als nächstes zeigte uns Thore seine Universaltrainingsmethoden. Diese tragen gut zu merkende Namen wie z.B. Stop-Übung, Blößen-Spotting oder der fiese Kreis. Auch das 'Meyer-Kreuz' und die damit zu übenden Hau-Kombinationen wurden uns mit einem eigens erstellten Blossfechter-Hiebkreuz erklärt, welches uns im Anschluss noch als Geschenk mit auf die Heimreise gegeben wurde.

Thore ist überzeugt das sich viele diese Übungen für Fechtergruppen eignen, deren Trainierende einen unterschiedlichen Kenntnisstand aufweisen. Mir gefiel dieser Ansatz sehr, denn in unserem Verein haben wir alle paar Monate, teilweise sogar alle paar Wochen Einsteiger vor der Tür stehen, die wir gern praktischer ins Training integrieren würden. Welche Übungen sich dafür gut eignen, werden wir in den kommenden Wochen und Monaten ausprobieren.


Gelegenheit für interessante Gespräche und Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmern gab es reichlich zwischen den Übungen, beim gemeinsamen Mittagessen in der nahegelegenen Krankenhauskantine, und am Samstag Abend als wir in Thore´s Stammlokal eintraten um uns die Bäuche voll zu schlagen.

 

Wir möchten uns nochmal ganz herzlich für die tolle Zeit und den Erfahrungsaustausch bei Thore, Patrick und allen Seminarteilnehmern bedanken und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

 

Die einleitende Gesprächsrunde mit den Teilnehmern.

Thore beschreibt verschiedene Mensuren, Anbindungen und daraus resultierende Handlungsoptionen nach J. Meyer.

Hier trainieren wir in einer Stop-Übung mit Blößen-Spotting.

Gruppenbild: Teaching HEMA 2017 mit Thore Wilkens


Auf der Blossfechter-Website findet ihr noch weitere Bilder:

http://www.blossfechter-zu-chemnitz.de/aktuelles/teaching-hema/

Geschrieben von Stefan Merker


Interview auf Radio Corax

AUS UNSEREM ARCHIV:

Im Februar 2012 war INDES-Trainer Philipp bei Radio-Corax eingeladen und stand Rede und Antwort zum Thema HEMA, Mittelalter, unserem Vereinsleben; und gab sich große Mühe, immer noch verbreitete Irrtümer zu mittelalterlichen Waffen aus der Welt zu schaffen. Diese unterhaltsame halbe Stunde könnt ihr euch hier gern nochmal anhören.

 

Link: Radio Corax


Geschrieben von Stefan Merker


Seminar zur Selbstverteidigung

Unser erstes Seminar im Jahr 2017 steht an! Vom 18.02. bis 19.02. jeweils 11.00 - 15.00 Uhr bietet Philipp, unser Trainer für das historische Ringen, ein Selbstverteidigungsseminar an.

Schwerpunkt des Seminars soll die angemessene Reaktion auf einen Angriff verbaler oder körperlicher Art sein, sowie auch psychologische und rechtliche Überlegungen zur Selbstverteidigung. Ziel ist es nicht, dass die TeilnehmerInnen mit dem Gefühl gehen, einem Angreifer im Alltag überlegen zu sein, sondern eine realistische Vorstellung davon zu erhalten, wie Angriffssituationen ablaufen und welche Möglichkeiten sich jedem individuell bieten, diese zu entschärfen oder zu verlassen. Für Vereinsmitglieder wird das Seminar kostenfrei sein, Externe zahlen einen Obolus von 10 € (Die Kosten fallen für die Tilgung der Hallenmiete an.)

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Das Seminar findet in der Sporthalle am Waisenhausring 13 statt.


Vereinsmitglieder und Interessierte können sich gerne bei uns melden: indes.fechtkuenste@googlemail.com

Geschrieben von Andreas Hansen