Erfahrungsbericht zu Teaching HEMA 2017

Am letzten Wochenende (11. und 12. Februar 2017) waren Wolfram und ich in Chemnitz bei den Blossfechtern und haben am Seminar Teaching HEMA, geleitet von Thore Wilkens, teilgenommen. Hier möchte ich euch gern das Erlebte schildern.

Das Seminar begann am Samstag um 10:00 Uhr mit 12 Teilnehmern. Los ging es mit einer einleitenden Gesprächsrunde in der Thore uns einen Überblick über die kommenden zwei Tage gab. Die Teilnehmer wurden gebeten ihre eigenen Seminarziele zu formulieren, und Thore war sehr bemüht eine Atmosphere zu schaffen, in der sich jeder aufgenommen fühlt. Los ging es mit den Themen Kommunikationsstrukturen, das Verhältnis von Trainer und Trainierenden, Potentialentfaltung nach Gerald Hüther und die richtige Wortwahl: das Vermeiden und Verändern von 'absoluten Aussagen'.

Nach viel Theorie und einem tollen Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern, gingen wir in der zweiten Hälfte des 1. Seminartages in die praktischen Übungen hinein. Nach dem Schema: Vormachen - Erklären - Nachmachen, zeigte uns Thore sein Aufwärmprogramm, in dem auch ein gefechtspsychologischer Teil – das kraftvolle Schreien – vorkam. Die Erwärmungsübungen waren so aufgebaut, dass mehrere Aspekte auf einmal trainiert werden: z.B. Gelenkmobilisierung, Gleichgewicht, Abwehrbewegungen mit Armen und Beinen, Meidbewegungen, freies Bewegen mit der Waffe, u. a.

 

Als nächstes zeigte uns Thore seine Universaltrainingsmethoden. Diese tragen gut zu merkende Namen wie z.B. Stop-Übung, Blößen-Spotting oder der fiese Kreis. Auch das 'Meyer-Kreuz' und die damit zu übenden Hau-Kombinationen wurden uns mit einem eigens erstellten Blossfechter-Hiebkreuz erklärt, welches uns im Anschluss noch als Geschenk mit auf die Heimreise gegeben wurde.

Thore ist überzeugt das sich viele diese Übungen für Fechtergruppen eignen, deren Trainierende einen unterschiedlichen Kenntnisstand aufweisen. Mir gefiel dieser Ansatz sehr, denn in unserem Verein haben wir alle paar Monate, teilweise sogar alle paar Wochen Einsteiger vor der Tür stehen, die wir gern praktischer ins Training integrieren würden. Welche Übungen sich dafür gut eignen, werden wir in den kommenden Wochen und Monaten ausprobieren.


Gelegenheit für interessante Gespräche und Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmern gab es reichlich zwischen den Übungen, beim gemeinsamen Mittagessen in der nahegelegenen Krankenhauskantine, und am Samstag Abend als wir in Thore´s Stammlokal eintraten um uns die Bäuche voll zu schlagen.

 

Wir möchten uns nochmal ganz herzlich für die tolle Zeit und den Erfahrungsaustausch bei Thore, Patrick und allen Seminarteilnehmern bedanken und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

 

Die einleitende Gesprächsrunde mit den Teilnehmern.

Thore beschreibt verschiedene Mensuren, Anbindungen und daraus resultierende Handlungsoptionen nach J. Meyer.

Hier trainieren wir in einer Stop-Übung mit Blößen-Spotting.

Gruppenbild: Teaching HEMA 2017 mit Thore Wilkens


Auf der Blossfechter-Website findet ihr noch weitere Bilder:

http://www.blossfechter-zu-chemnitz.de/aktuelles/teaching-hema/

Geschrieben von Stefan Merker